SPD besuchte Ausstellung: "Der ganze Kilian"

Veröffentlicht am 27.04.2012 in Ortsverein
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Außerordentlich beeindruckt waren die Mitglieder der Gruppe „SPD am Nachmittag“ von der Ausstellung „Hannes Kilian – Fotografien“ des Hauses der Geschichte im Kunstgebäude. Die Ausstellung umfasst 360 Bilder des Fotokünstlers und gibt einen Eindruck von dessen künstlerischer Ausdruckskraft.

Mit einer äußerst kompetenten Führung wurde die Gruppe über Leben und Werk von Hannes Kilian informiert. Kilian verließ mit 19 Jahren sein Elternhaus, um in der Schweiz eine Fotografenlehre zu absolvieren. Von 1931 bis 1933 arbeitete er in Luzern. Während der Wirtschaftskrise verlor er seine Arbeitserlaubnis für die Schweiz und kehrte nach Deutschland zurück. Er emigrierte nach der Machtübernahme der Nazis nach Neapel und siedelte 1936 nach Paris über. Die Ausstellung zeigt seine Bilder von der damaligen Weltausstellung und dem Leben in der Seine-Metropole. Mit dem Entzug seiner Arbeitserlaubnis kehrte er 1938 nach Stuttgart zurück. 1941 wurde er als Kriegsberichtserstatter in die Wehrmacht eingezogen und im Russlandfeldzug eingesetzt. Nach Kriegsende arbeitete Hannes Kilian wieder als freischaffender Fotojournalist.

Die Bilder des vom Krieg zerstörten Stuttgart bilden das Zentrum im Kuppelsaal des Kunstgebäudes. Sie waren heimlich entstanden. Kilian wollte damit die Schrecken des Krieges dokumentieren, trotz des von den Nazis verhängten Fotografieverbotes. Sie zeigen aber auch das Bemühen der Bewohner, ein normales Leben zu führen. Die Bilder von heimgekehrten Kriegsgefangenen berühren zutiefst.
Die Zeit der so genannten Wirtschaftswunderzeit verführten zu manchem Kommentar, besonders bei den Besuchern, die bereits mehr oder weniger bewusst diese Zeit miterlebt haben.

Bei den Porträts beeindruckt besonders das Bild des erschöpften Thomas Mann. Aber auch die Porträts von Gina Lollobrigida, Carl Orff und Otto Dix geben Zeugnis von der großen Kunst Hannes Kilians.
Der anschließende Raum ist dem Thema gewidmet, das für viele Besucher untrennbar mit Hannes Kilian verbunden ist: dem Stuttgarter Ballett. Kaum einem anderen Fotografen ist es gelungen, den „Rausch der Bewegung“ so eindrucksvoll einzufangen. Die Ballett-Fotos gehören zu den Höhepunkten der Ausstellung.

Reisebilder aus Neapel, Amerika, Spanien und Syrien sowie Reportagen über das Ruhrgebiet gehören laut Ausstellungsinformation zu den schönsten Bildeindrücken seines Werkes. Im letzten Raum ist für einige Besucher das stimmungsvolle Bild von "Kater Nero im Schnee" der krönende Abschluss der Führung.

Ein Teil der Gruppe von „SPD am Nachmittag“ nutzte die Möglichkeit, angeregt durch die Führung, nochmals einen Rundgang durch die Ausstellung zu machen.

 

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