Demokratie lernen und verteidigen

Veröffentlicht am 04.03.2020 in Standpunkte

Die Mitglieder des Internationalen Ausschusses haben in ihrer Sitzung am 19.2.2020 nicht geahnt, dass nur rund drei Stunden später die Morde in Hanau die Relevanz der Beratung in schrecklicher Weise unterstreichen würden.

Auf der Tagesordnung stand „Partnerschaft für Demokratie“ und das Büro für Antidiskriminierungsarbeit, die beide in beeindruckender Weise von ihrer Arbeit berichteten. Partnerschaft für Demokratie ist ein Kooperations- und Unterstützungsnetzwerk, das als solidarische Gemeinschaft ein sichtbares Zeichen für eine starke Demokratie und gegen „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ setzt.

Neben zahlreichen Projekten bilden die Wochen gegen Rassismus, die am 16. März 2020 starten, die zentrale Aktion des Netzwerks. Im Bericht des Antidiskriminierungsbüros wurde deutlich, wie hoch der Beratungsbedarf ist, und dies ohne offensive Werbung. Viele Menschen, die am Arbeitsplatz oder bei der Wohnungssuche diskriminiert werden, wenden sich ratsuchend an das Büro.

Für uns als SPD ist es sehr wichtig, dass es diesen Ort gibt. Wir müssen leider davon ausgehen, dass die erhobenen Beratungszahlen des Büros nur die Spitze eines Eisbergs darstellen und weit mehr Stuttgarterinnen und Stuttgarter alltäglich Diskriminierung und Rassismus erfahren, z.B. wegen ihres Namens oder ihrer Hautfarbe. Die Morde in Hanau haben gezeigt, dass in einem Klima des Hasses gegen „das Fremde“ Schreckliches passiert. Diese Hass-Spirale muss unterbrochen werden, besser noch, sie gar nicht entstehen zu lassen. Vorurteilsbewusste Erziehung (z.B. mit dem Anti-Bias-Ansatz) und das Erlernen von Demokratie können nicht früh genug beginnen. Wir sind froh, dass wir Menschen und Institutionen in unserer Stadt haben, die dies fördern und umsetzen.

 

Homepage Die SPD im Stuttgarter Rathaus

Heizungslotse

Aktuelle Termine

        Alle Termine öffnen

        Alle Termine SPD Stuttgart

Jetzt Mitglied werden
Facebook                                       Instagram