Willi Schwengers unaufgeregte, ruhige Fuehrung im Bezirksbeirat hat mich jungen und ungeduldigen Beirat zuweilen in Rage gebracht, war aber insgesamt sehr angenehm.
So beginnen die Erinnerungszeilen, die uns Klaus Philipsen zum Tod von Willi Schwenger schickte.
Von Klaus Philipsen erreichten uns folgende Zeilen zum Tod Willi Schwengers:
Willi Schwengers unaufgeregte, ruhige Fuehrung im Bezirksbeirat hat mich jungen und ungeduldigen Beirat zuweilen in Rage gebracht, war aber insgesamt sehr angenehm. Besonders im Vergleich zum Nachfolger Hans Peter Fischer zeigte Willi Schwenger Ueberparteilichkeit, die seinem Amt angemessen war. Er manoevrierte so den Lastkahn Bad Cannstatt durch allerlei Faehrnisse und mit genug Leine vom Schlepper Stuttgart um grosse Havarien zu vermeiden. Man sollte nicht vergessen, dass wir Beiraete damals ein ziemlich schwieriger Haufen waren, wo ein Willi Schwenger mit seinem Gleichmut und seinem enzyklopaedischen Wissen der Verwaltungslage nicht nur einen guten Ausgleich darstellte, sondern auch ein autoritatives Gegengewicht zu den Aemtern, die uns immer wieder auf der Nase herumtanzen wollten. Und wenn man genau hinhoerte, schien immer auch noch der Genosse leicht durch.
Klaus Philipsen war in den 70er-Jahren und Anfang der 80er-Jahre SPD-Bezirksbeirat in Bad Cannstatt und Sprecher der SPD-Fraktion. Er zog dann weg nach Baltimore, USA, wo er seither lebt und arbeitet.