Kommunale Energiepolitik

Veröffentlicht am 25.03.2009 in Pressemitteilungen

SPD fordert Aufbau einer dezentralen Energieversorgung und Gründung eines Stadtwerks - Diskussion mit Manfred Kanzleiter und Jürgen Schmid

Die Degerlocher SPD-Stadträtin Dr. Maria Hackl und Stadtrat Ergun Can luden gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein Degerloch zu einem Werkstattgespräch der SPD-Gemeinderatsfraktion zum Thema „Kommunale Energiepolitik?“ in die Alte Scheuer nach Degerloch ein.

Die beiden Referenten des Abends, der SPD-Fraktionsvorsitzende Manfred Kanzleiter und Diplom-Ingenieur Jürgen Schmid stellten sich den Fragen, wie die Kommunalpolitik angesichts des globalen Klimawandels handeln müsse. Was kann auf lokaler Ebene - in der gesamten Stadt Stuttgart sowie in den Stadtteilen - getan werden, um bei der Lösung der globalen Klimaprobleme zu helfen?

Dipl.-Ing. Jürgen Schmid, der als Projektleiter im Bereich der Ressourceneffizienz tätig ist, wies darauf hin, dass in Stuttgart die größten CO2-Emittenten die Raumwärme mit 57 % und der Verkehr mit 28 % sind. „In beiden Fällen ist die Verminderung des Energieverbrauchs der effizienteste Ansatz zur Senkung der Emissionen.“
Schmid sprach sich insbesondere dafür aus, auf eine dezentrale Energieversorgung umzustellen. Er kritisierte die derzeitige monopolistische Struktur der Energieversorger. „Wenn wir weg wollen von Atomkraftwerken und großen Kohlekraftwerken, dann müssen wir auf Energieeinsparung, Kraft-Wärme-Kopplung, Erneuerbare Energien und dezentrale Strukturen setzen. Dazu brauchen wir ein Stadtwerk!“, so Schmid. Diese Forderung unterstützte auch der Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion Manfred Kanzleiter, der sich auch für einen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Stuttgart aussprach. Derzeit gebe es nur ca. 30 kleinere städtische Anlagen.

In der von Dr. Maria Hackl moderierten Diskussion mit dem Publikum bildeten die Fragen nach konkreten Maßnahmen den Schwerpunkt. Schmid nannte neben der Wärmedämmung im Altbaubestand, dem Bau von Fotovoltaikanlagen auf Dächern öffentlicher Gebäude, dem Ausbau von Bioenergie (z.B. Klärgase) etc. auch die Energieberatung. Gerade bei Unternehmen finden sich regelmäßig erhebliche Einsparpotenziale, die sich auch rechnen würden. Diese Betriebe müssen motiviert werden energieeinsparende Technologien zu nutzen. Dazu ist Knowhow von außen, z.B. von Seiten von Stadtwerken einzubringen. Ein Stuttgarter Stadtwerk könnte darüber hinaus in Gewerbegebieten mit Blockheizkraftwerken auch für eine umweltschonende Wärmeversorgung sorgen.

Bild (von links): Ulrich Fellmeth-Pfendtner, Dr. Maria Hackl, Jürgen Schmid, Manfred Kanzleiter, Ergun Can

 

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