Fast 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger sind am 7. April ins Rathaus gekommen, um über mögliche Verbesserungen im ÖPNV-Angebot Stuttgarts zu diskutieren.

Die SPD-Fraktionen im Stuttgarter Rathaus und in der Regionalversammlung hatten zu der Veranstaltung eingeladen. Zwei weitere Veranstaltungen am 21. April um 18 Uhr im Turmforum und am 3. Mai um 18 Uhr im Rathaus finden noch statt. Dabei soll es dann um die Finanzierung des ÖPNV und um die politischen Schlussfolgerungen der Expertengespräche gehen.

Zum Auftakt hatten Thomas Kiwitt vom Verband der Region Stuttgart und Wolfgang Arnold, Technischer Vorstand der SSB, mögliche Ausbaumaßnahmen skizziert. An der Diskussion beteiligten sich Dr. Wolfgang Staiger, Vorsitzender des Fahrgastbeirats beim VVS und Dr. Dirk Rothenstein, Geschäftsführer der S-Bahn.

Thomas Kiwitt wies auf die große Bedeutung der Region Stuttgart innerhalb Baden-Württembergs hin (25% der Einwohner, 30% der Wirtschaftskraft) und kritisierte, dass angesichts dieser Bedeutung zu wenig Verkehrsgelder in die Region fließen würden (16% im Bundesverkehrswegeplan). Daran anknüpfend forderte auch Wolfgang Arnold mehr Geld vom Land für den ÖPNV, z.B. für die Fahrzeugförderung.

Für uns als Sozialdemokraten ist klar, dass sich die Verkehrsprobleme der Region Stuttgart nur mit attraktiven Bus- und Bahnangeboten lösen lassen. Deswegen fordern wir eine Ausbauoffensive und unterstützen auch die Forderungen nach mehr Landesmittel. Gleichzeitig wollen wir, dass sich die Stadt stärker zu ihrem ÖPNV bekennt und bis zu 100 Millionen Euro aus einer Ende 2019 frei werdenden Rücklage in Busse und Bahnen investiert.

Besonders wichtig: das Fahren mit Bussen und Bahnen muss bezahlbar sein, für Jedermann und jede Frau. Deswegen haben wir das Sozial- und das Azubiticket durchgesetzt und aktuell die Idee eines 365-Euro-Tickets in die Diskussion eingebracht.