S21: SPD fordert Prüfung des Wegfalls der Gäubahneinschleifung

Veröffentlicht am 22.03.2013 in Pressemitteilungen

„Filderbahnhof optimiert“, kostengünstiger und landschaftsschonend

Stuttgart-Plieningen ist von der Neubaustrecke im Rahmen von Stuttgart 21 mit 30 ha Fläche durch Streckenführung und Baustelleneinrichtungen bereits sehr stark betroffen. So führen u. a. 5 km der Neubaustrecke über Plieninger Markung. Die Einfädelspuren zur Gäubahnstrecke betreffen hierbei die Naherholungsgebiete im Bereich Langwieser See.

Die SPD Stuttgart schlägt daher im Rahmen der Begleitung der Baumaßnahmen zum Projekt Stuttgart 21 insbesondere in diesem noch nicht planfestgestellten Abschnitt 1.3 im Filderraum Optimierungen vor, so soll u.a. der Wegfall der Gäubahneinschleifung ernsthaft überprüft werden. „Neben der Verbesserung der Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger können hierdurch auch der Flächenverbrauch minimiert und die Gesamtkosten reduziert werden“, so der SPD-Kreischef Dejan Perc.

Aus Sicht der SPD Stuttgart ist die Variante „Bahnhof Flughafenstraße“ mit betrieblichen Verbesserungen im Vergleich zur Variante  „Antragstrasse“ verbunden. So ist insbesondere die Trennung der Bahnhöfe S-Bahn / Fern- & Regionalbahn vorteilhaft. Allerdings bleibt das Ausmaß der Verbesserungen insgesamt offen. In der Machbarkeitsstudie fehlen bisher aber genaue Angaben zu den Einflüssen aus der gemeinsamen Nutzung des „Bahnhofs Flughafen­straße“ durch die Züge der Gäubahn und die Züge der Neubaustrecke. Daher sollte eine Betriebssimulation im Rahmen eines Stresstests durchgeführt werden, so Dejan Perc.

Die SPD Stuttgart fordert darüber hinaus die Bahn und alle Projektpartner dazu auf, die Umsetzung einer Lösung mit Verzicht auf die Gäubahneinschleifung (nördlich der A8) ernsthaft zu überprüfen. „Die offene Bauweise der Tunnels für die Gäubahneinschleifung beeinträchtigt nachhaltig das Naherholungsgebiet und die Äcker rund um den Langwieser See“, so Dejan Perc. Bei der Variante “Bahnhof Flughafenstraße” ist dieser Eingriff nochmals deutlich stärker als bei der Variante “Antragstrasse”.

Die Variante „Bahnhof Flughafenstraße“ könnte verschlankt werden, indem auf die Gäubahneinschleifung verzichtet wird“, erläutert die SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Roswitha Blind. Für die Gäubahnzüge würde dies zwar zu betrieblichen Verschlechterungen führen. Andererseits wären die Kosten wesentlich geringer, und Landschaft und Äcker rund um den Langwieser See würden nicht tangiert. „Vor einer endgültigen Entscheidung über den Filderbahnhof sollten die Vor- und Nachteile ernsthaft gegeneinander abgewogen und gegebenenfalls berücksichtigt werden“, so Roswitha Blind.

Ferner fordert die SPD Stuttgart einen Lärmschutz über das gesetzliche Maß hinaus, insbesondere bei den Trassen in Plieningen/Fasanenhof und in Leinfelden-Echterdingen. „Ein erhöhter Lärmschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner ist im ureigenen Interesse des staatseigenen Unternehmens Deutsche Bahn. Es dient der Erhöhung der Akzeptanz und damit der rascheren Umsetzung des Bauvorhabens“, betont Roswitha Blind.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Roswitha Blind weist auch noch einmal darauf hin, dass die Finanzierung eines guten und bürgerfreundlichen Flughafenbahnhofs sowie einer guten und bürgerfreundlichen Trasse originäre Aufgabe der Bahn ist. „Auf keinen Fall ist die kommunale Ebene in die Pflicht zu nehmen.“

 

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