Unter normalen Umständen hätten die Bewohner der Böheim-Siedlung in Stuttgart-Heslach allen Grund zur Freude. Die Hauseigentümerin, die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG), plant eine Sanierung des Gebäudekomplexes.

Die Mieter dürfen sich über eine neue Heizung, neue Bäder und Parkettfußböden freuen. Trotzdem stehen den Mietern schwere Zeiten bevor. Denn die SWSG kündigte im Zusammenhang mit der Sanierung bereits eine Mieterhöhung um bis zu 40% an. Dies werden sich die meisten Mieter nicht mehr leisten können.

Die Problematik der Finanzierung von Sanierungen wird hier besonders deutlich. Vor Ort können Interessierte schon in die Diskussion mit Rolf Gaßmann einsteigen.

„Wohnen muss für alle bezahlbar sein!"“

Über den aktuellen Stand der Dinge und wie sich die Wohnungssituation im Stuttgarter Süden darstellt, wird Rolf Gaßmann (Vorsitzender des Stuttgarter Mietvereins) berichten.

Eines ist klar - der Süden wird ein immer attraktiveres Wohngebiet. Wie lange hält unser Stadtteil den Spagat aus zwischen gewünschter Sanierung und der damit einhergehenden Vertreibung finanzschwacher Mieter? Modernisierung und energetische Sanierung sind teuer - wie teilt sich die Last zwischen Eigentümern und Mietern? Der Rahmenplan Alt-Heslach setzt Riegel vor - reichen sie aus, um eine größere Bebauung zu verhindern?

Der SPD Ortsverein Stuttgart Süd und Kaltental hat sich des Themas angenommen und wird konkrete Handlungsperspektiven erarbeiten. Sie sind herzlich eingeladen, mit Rolf Gaßmann und uns auf dieser Veranstaltung zu diskutieren und Ideen für ein bezahlbares Wohnen im Stuttgarter Süden einzubringen.

Öffentliche Veranstaltung am Dienstag, 15. Mai 2012, um 19:00 Uhr im Generationenhaus Heslach, Gebrüder-Schmid-Weg 13
 (am Erwin-Schoettle-Platz)
Zuvor vor Ort: Treffpunkt um 17:30 Uhr zum Thema SWSG-Mietshäuser - drohende Mieterhöhungen von bis zu 40 % - , vor Haus Eierstraße 30.