SPD Stuttgart-Ost ehrt Jubilare

Veröffentlicht am 02.01.2012 in Pressemitteilungen

Kurt Röbel

Der 92-jährige Kurt Röbel erhält die Ehrennadel für 65 Jahre Parteimitgliedschaft

An der Mitgliederversammlung der SPD Stuttgart-Ost wurden wie jedes Jahr zu Weihnachten die Jubilare geehrt. Die Ehrung führten der Bezirksvorsteher und SPD-Mitglied Martin Körner und der Vorsitzender der SPD Stuttgart-Ost Daniel Campolieti durch. Mit der silbernen Ehrennadel für 40 Jahre Parteimitgliedschaft wurden Claus Beneld, Dr. Andreas Lahusen, Roswitha und Ekkehard Pichon, Dr. Klaus Marquard und Rudolf Schmid geehrt. Für 25 Jahre Parteimitgliedschaft erhielt Sabine Wesp die bronzene Ehrennadel. Für 10 Jahre Parteimitgliedschaft wurde den GenossInnen Sabine Effey, Johannes Hauf, Mathias Rummel, Jochen Schleinitz und Jörg Trüdinger die Ehrenurkunde überreicht.

Im Nachgang zur Mitgliederversammlung erhielt der 92-jährige Kurt Röbel die besondere Ehrennadel und Ehrenurkunde für 65 Jahre Parteimitgliedschaft von Daniel Campolieti überreicht.

Der Vater war überzeugter Sozialdemokrat und legte die Weichen hin zur SPD. Bereits im Kinderalter war Kurt Röbel Mitglied bei den „Kinderfreunden“ der SPD. Den Kinderfreunden entwachsen trug er bis Januar 1933 das blaue Gewand der „Roten Falken“. Noch im Januar 1933 besuchte er zusammen mit seinem Vater eine Wahl-Veranstaltung mit Kurt Schumacher. In der Stadthalle im Stuttgarter Osten hielt der damalige Stuttgarter SPD-Vorsitzende vor über 10.000 Besuchern eine flammende Rede gegen die Nationalsozialisten und Hitler. „Wer Hitler wählt, wählt Krieg!“, so Schumacher. Deutschland wählte den Krieg. Die Machtübernahme Hitlers bedeutete das Aus für die SPD, der Falken und Kinderfreunde. Mit Stolz erzählt heute Röbel, dass er nie Mitglied in der Hitlerjugend oder NSDAP war. Wie viele der jungen Männer wurde er aber 1940 zum Kriegsdienst eingezogen. Er diente als Schreiber im Generalstab in Belgien, Russland und Afrika. Als Soldat musste er lediglich bei einer Exekution einen Schuss abgeben. Absichtlich schoss er daneben, denn er konnte und wollte nicht für das Regime morden. Nach der Kriegsgefangenschaft in den USA trat Kurt Röbel 1946 in die SPD ein und war Mitbegründer des Ortsvereins Gaisburg. Neben seiner Parteimitgliedschaft ist er Mitglied im NABU und in diversen Ornithologenverbänden. Seine Bewunderung gilt den Wanderfalken.

Kurt Röbels Geschichte ist die stolze Geschichte vieler Sozialdemokraten nach dem 1. Weltkrieg. Der SPD Abgeordnete Otto Wels sprach im Reichstag kurz vor der Machtübernahme vielen Genossinnen und Genossen aus der Seele: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“. Die SPD Stuttgart-Ost ist stolz auf die Geschichte ihrer GenossInnen wie Kurt Röbel. Sie erzählen uns wichtige, leibhaftig erlebte Geschichten und mahnen deshalb glaubwürdig, wie schrecklich der Nationalsozialismus durch Europa wütete. Gerade vor dem Hintergrund des Rechtsterrorismus in Deutschland sind diese mahnenden Worte heute wichtiger denn je.

 

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