Sonnenenergie in Degerloch

Veröffentlicht am 08.10.2008 in Pressemitteilungen

Auch Degerloch muss solar werden!

Klimakrise, Erderwärmung, schwindende Gletscher, versiegende Energieträger, explodierende Energiepreise,… sind die Botschaften, die wir täglich hören. Trotz dieser eindeutigen Warnungen beginnt ein Umdenken erst langsam. Nach wie vor wird auf Kohle gesetzt oder gar die Atomenergie mit ihren unkalkulierbaren Risiken. Dabei sind die Auswege längst beschrieben und wissenschaftlich belegt. Die wesentliche Energiequelle ist die Energieeinsparung, vor allem im Bereich der Gebäudeheizung. Und eine Verminderung der Treibhausgase wird ohne den forcierten Ausbau der regenerativen Energien nicht gelingen.
Die großen Energiekonzerne werden auf dem Weg zu einer dezentralen Energieversorgung und zur Energieeinsparung nicht voranschreiten. Sie haben kein Interesse an dezentralen Ansätzen, sie gefährden ihre Macht, sie haben auch kein Interesse an Einsparmaßnahmen, daran verdienen sie nichts. Die Initiativen für eine solare und nachhaltige Zukunft müssen von unten kommen! Kürzlich haben die beiden evangelischen Landeskirchen in Baden-Württemberg angekündigt bei der EnBW auszusteigen und in der Energieversorgung eigene Wege zu gehen, es folgten sieben oberschwäbische Gemeinden, die gemeinsam eine eigene Stromversorgung aufbauen wollen. Das sind ermutigende Beispiele. Gerade den Kommunen kommt bei der Förderung dezentraler Ener-gieversorgung und der Energieeinsparung eine zentrale Bedeutung zu.
In Stuttgart werden jährlich 3,2 Mio. t CO2-emitiert, das sind 5,7 t je Einwohner. Über 50% der Emissionen entstehen im Bereich der Raumwärme (Wohnungen, Büros) gefolgt vom Verkehr mit 28 %.
Von 1995 bis 2005 hat die Stadt rund 50 Mio. Euro in den Klimaschutz investiert. Das ist angesichts der Finanzkraft der Stadt allenfalls der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Ihr selbst gesetztes Ziel, die CO2-Emissionen bis 2010 um 10 % zu reduzieren, wird die Stadt so nicht erreichen.
Dabei nutzt die Wärmedämmung im Altbau nicht nur dem Klima sondern auch dem Handwerk. Mit 14,7 Mio. städtischer Förderung wurden 113,2 Mio. Euro Investitionen ausgelöst, die überwiegend der regionalen Wirtschaft zu Gute kommen.
Einen weiteren wichtigen Bereich sehen wir in einer dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung für Stuttgart. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz wird die regenerative Stromerzeugung auch finanziell interessant.
Auf der Filderschule in Degerloch ist eine von der Lokalen Agenda Degerloch installierte Solaranlage in Betrieb. Dies begrüßen wir als SPD Degerloch ausdrücklich. Leider ist dies bisher die einzige Anlage auf einem öffentlichen Gebäude in unserem schönen Stadtteil. Es gibt bisher in ganz Stuttgart gerade einmal 3 stadteigene Anlagen, das ist für eine Großstadt wie Stuttgart, die sich innovativ an der Spitze wähnt, ein Armutszeugnis.
Unserer Ansicht nach sollte die Stadt für alle städtischen Gebäude eine Installation von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen prüfen und soweit sinnvoll auch umsetzen. Auch bei der Sanierung von Altbauten und der Planung neuer Gebäude sollte neben der Wärmedämmung die Installation von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen berücksichtigt bzw. von Anfang an vorgesehen werden.
Damit würde die Stadt einen sinnvollen Beitrag für den Klimaschutz leisten, mit „sichtbaren Projekten“ private Investoren motivieren, die regionale Wirtschaft, vor allem das Handwerk fördern und nebenbei dazu beitragen, dass die Heizungskosten sinken.
Wir fordern daher die Stadt Stuttgart auf, neben dem wichtigen Bereich der Altbausanierung auch aktiv im Bereich der Erneuerbaren Energien insbesondere der Installation von Photovoltaikanlagen bei städtischen Gebäuden einzusteigen.

gez.. Jürgen Schmid, Ursula Wolf

 

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