SPD fordert 20 Prozent Wohnanteil im Dorotheenquartier

Veröffentlicht am 01.06.2012 in Kommunalpolitik

Die Reduzierung der oberirdischen Geschossfläche von circa 50 Tausend in zwei Gebäuden auf nun 38 Tausend Quadratmeter ist nicht zuletzt ein Erfolg der SPD im Gemeinderat. Jedoch reichen die aktuellen Pläne von Architekt Behnisch nicht aus. Der geplante Wohnanteil beträgt mit 3000 Quadratmeter unter 8 Prozent der Fläche. Über die Fassaden, die Sichtachsen in der Dorotheenstraße sowie die Dachlandschaften muss noch geredet werden (KT).
 

Die Planungen für das Projekt Dorotheenquartier, das auch schon Da Vinci-Projekt oder Karlsplatzprojekt hieß, begannen bereits 2004 um gegen den Hinterhofcharakter des Quartiers zwischen Kaufhaus Breuninger und dem Karlsplatz etwas zu unternehmen. 2010 wurde in einem Architektenwettbewerb ein Komplex vorgestellt, der aus lediglich zwei riesigen Baukörpern bestand, wobei hier auch der Abriss des Hotel Silber vorgesehen war.

Auch durch den maßgeblich von der SPD getragenen Widerstand gegen den Abriss des Hotel Silber und dessen Erhalt als Forschungs- und Gedenkstätte für die Verbrechen der Polizei im Dritten Reich gegen politische Gegner, zu denen auch die SPD gehörte, und gegen Homosexuelle Männer, deren Verfolgung nach Kriegsende nicht aufhörte, kam Bewegung in das Projekt.

Aktuell liegt ein Entwurf des Architekten Behnisch vor, der von der Baukörpergestaltung und den wieder entstehenden Straßenbeziehungen sowie den Erhalt des Hotel Silber als deutlicher Fortschritt zu betrachten ist.

Derzeit ist jedoch der Wohnanteil in den Gebäuden mit weniger als 8 Prozent noch sehr gering, obwohl gerade im Zentrum von Stuttgart ein sehr hoher Bedarf an Wohnungen besteht. Um möglichst einen Wohnraumanteil von 20 Prozent zu erreichen muss hier noch dringend nachgearbeitet werden.

Die Sichtachse an der Dorotheenstraße ist noch nicht optimal, da man vor dem Hotel Silber stehend die Markthalle nicht sehen kann, bzw. umgekehrt. Die im Vorschlag gezeigten Fassaden sind noch nicht so gestaltet, dass sie sich in die Umgebung am Karlsplatz einpassen ohne als Fremdkörper wirken.

Um zu verhindern, dass wegen der Luftströmungen um die Gebäude der das Quartier gemieden wird und nicht mit Leben gefüllt werden kann sollte wegen der großen Baukörper sollte noch untersucht werden, wie sich die Windverhältnisse, hauptsächlich am neu entstehenden Dorotheenplatz, ergeben, um zu verhindern, dass wegen der Luftströmungen um die Gebäude der das Quartier gemieden wird und nicht mit Leben gefüllt werden kann.

Bis der Bebauungsplan am 18. September 2012 im Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderates (UTA) vorgestellt wird, ist nicht mehr viel Zeit auf die Architekten und den Bauherren einzuwirken um diese Ziele zu erreichen. Hierzu sind die politischen Gremien und alle Bürger der Landeshauptstadt aufgefordert!

 

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